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Viele Insektenarten sind in Folge verschiedener schädlicher Eingriffe in die Natur durch den Menschen gefährdet und die Situation verlangt nach wirkungsvollen Schutzmaßnahmen. Systematische Beobachtungen von Tagfaltern und deren Beziehungen zu Pflanzen können helfen, um ein Ökosystem einzuschätzen. Folgen dann gezielte Schritte zur Verbesserung, so ist dies ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.

Die Umgestaltung des Rodelberges im Speckenbütteler Park ist ein Beispiel für eine solche Maßnahme und basiert auf den Ergebnissen einer besonderen Lernleistung zum Abitur des ehemaligen Schülers Carsten Reinhard am Lloyd-Gymnasium Bremerhaven und prämierter Beitrag zum Bundeswettbewerb Jugend forscht und zum Bundesumweltwettbewerb.

Im Speckenbütteler Park und der Umgebung konnten insgesamt 24 Tagfalterarten belegt werden. Viele Tagfalter kamen fast nur in den angrenzenden Bahngebieten vor, andere nur im Speckenbütteler Park und eine dritte Gruppe konnte im Park boachtet werden. In den meisten Fällen lag dies am Vorkommen bzw. Fehlen der Raupenfutterpflanzen und der bevorzugten Nektarpflanzen in den Arealen.

Systematisch wurde der Tagfalterbestand im Speckenbütteler Park registriert, darunter zwei Arten, die in der Region zuvor nicht vorkamen. Ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Falterarten im bildet die Umgestaltung des Rodelberges. Dessen ca. 240 qm großer Südhang war bislang ökologisch wenig wertvoll ? hier wuchs hauptsächlich Wiesenkerbel.

Mit Hilfe schweren Geräts wurde zunächst die Vegetation der sonnigen Fläche abgeschoben und das nährstoffreiche Substrat bis in ca. 30cm Tiefe abgetragen. Anschließend wurden zwei verschiedene nährstoffarme Bodenarten aufgebracht – die linke Hälfte des Hügels wurde mit lehmigem Geschiebedecksand versehen, während diesem auf der rechten Hälfte erdfeuchter Kalkmergel beigemischt wurde. Auf dem so präparierten Hang wurden in den letzten Monaten Saatgut verschiedenster Pflanzenarten ausgebracht, von denen einige bereits in diesem Jahr blühen und somit das Spektrum der Nektarpflanzen für die Tagfalter vergrößern werden. Auch die in der Umgebung angepflanzten Obstgehölze sollen den Lebensraum der Schmetterlinge aufwerten.

Die Umsetzung des Projektes erfolgte in enger Zusammenarbeit des BUND-Regionalverbandes Unterweser mit dem Gartenbauamt Bremerhaven. Finanziell wurde das Vorhaben außerdem großzügig unterstützt durch die Bürgerstiftung Bremerhaven, die Fernwärme-Nord GmbH, das Umweltschutzamt Bremerhaven und durch den Erlös aus dem Verkauf eines Schmetterlingskalenders.

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