„An dem Ziel „gewaltfreie Schule zu sein und zu bleiben“ wurde über viele Jahre an unserem Schulzentrum intensiv gearbeitet. Als Zeichen des Erfolgs wurde der Georg-Büchner-Schule 1 bereits im Jahre 2008 vom Präventionsrat der Stadt Bremerhaven das Qualitätssiegel „Gewaltfreie Schule“ verliehen. Die Voraussetzungen hierfür waren zahlreiche Schulungen und Fortbildungen der Lehrer und Lehrerinnen, eine intensive Schulsozialarbeit, der Aufbau und die tägliche Praxis der schulübergreifenden Schülerstreitschlichtung, Forschungsprojekte mit der Uni Bremen zur Gewaltbelastung und die Entwicklung und Erprobung von sozialen Trainingsprogrammen mit dem „Petermann-Institut“ der Uni, durch Klassenfahrten, durch Sportveranstaltungen, durch Forschungsprojekte, durch Schulsanitäterdienste und vieles mehr“, berichtet Vera Mangels Schulleitung für unterstützende Pädagogik von der CvO.
Das aktuelle Präventionsprogramm, welches bereits in ähnlicher Form im Schuljahr 2011/2012 durch Förderung der Bürgerstiftung und GEWOBA ermöglicht worden ist, gehört seit einigen Jahren die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Präventionsabteilung der Polizei mit ihrem Projekt „Gewalt fair lernen“ , das die Schülerinnen des 9-ten Jahrgangs als Zielgruppe hat. Ebenso beinhaltet es einen Hip-Hop-Kurs für die Jungen des 9-ten Jahrgangs mit der Produktion eines eigenen Songs und der anschließenden Darbietung. Zu diesem Präventionsprogramm gehört auch die Kooperation mit Boxern und Trainern des Weser-Boxrings. Durch diese Bausteine erleben alle beteiligten Schülerinnen und Schüler in den jeweiligen Maßnahmen Stärkung ihrer sozialen Kompetenz und ihres Selbstbewusstseins und Selbstvertrauens, Auseinandersetzen mit verbaler Gewalt und eine Orientierung an außerschulischen Vorbildern und Leitideen.
Die GEWOBA ist zum einen Gründungsstifter in der Bürgerstiftung Bremerhaven aber auch der Vermieter im Einzugsgebiet der beiden relevanten Schulen. Ein gutes Klima in der Schule, somit auch in der Freizeit und im nahen Umfeld ist extrem wichtig und einer der Beweggründe, sich für dieses Projekt wiederholt zu engagieren, so berichtet Frank Stickel von der GEWOBA.
Beide Institutionen teilen sich die Kosten von 3.000 Euro, um dieses umfangreiche und erfolgreiche Programm durchführen zu können. Die einzelnen Bestandteile der Maßnahmen ergeben im Ganzen Sinn und sind daher so wichtig für den nachhaltigen Erfolg.
Alle Beteiligten, ob SchülerInnen, Lehrerschaft, Trainer oder Sportpartner sowie der Kontaktpolizist Herr Gerdes können viele Beispiele über das erfolgreiche Projekt berichten.
„Die Bürgerstiftung Bremerhaven möchte nachhaltig und sinnvoll unterstützen. Gewaltprävention ist ein Bereich, den die Bürgerstiftung seit Jahren intensiv verfolgt und bereits in vielen Projekten auch an anderen Schulen erfolgreich umsetzen konnte“, so Ingeborg Model, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.
1. Oktober „Tag der Bürgerstiftungen“
Am Tag der Bürgerstiftungen stellen alle Bürgerstiftungen ein Projekt exemplarisch für die Qualität und Inhalte des Themas vor.
Mittragen – Mitdenken – Mitgestalten.
Die Bürgerstiftung Bremerhaven möchte neue Akzente setzen, Bürgerinnen und Bürger für den guten Zweck gewinnen und Menschen verbinden, die etwas in und für ihre Stadt bewegen wollen – zum Zeichen für eine starke Gemeinschaft und für bürgerschaftliches Engagement.
Bürgerschaftliches Engagement bedeutet: sich mit Herz, Hand und Verstand ehrenamtlich für andere einzusetzen. Zeit und/oder Zuwendungen geben und die eigenen Talente oder Erfahrungen mit anderen teilen, um diesen Menschen zu helfen, auf eigenen Beinen zu stehen oder dafür zu sorgen, dass es ihnen besser geht. Dieser freiwillige Einsatz ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Bürgerkultur und ein wichtiger Beitrag zu einem menschlichen wertebewussten Miteinander in unserer Gemeinschaft.